Falls du Interesse an einem ungewöhnlichen Spartipp für das Büro oder den Arbeitsalltag zuhause hast, wünsche ich viel Spaß beim Lesen. Cold-Brew-Getränke sind nämlich eine stromfreie Methode, um an seinen ersehnten Koffeinkick zu gelangen!
Manche Dinge sind einfach so, weil sie schon immer so waren. Manche Dinge haben sich einfach so eingebürgert, obwohl sie das eigene Leben nicht bereichern. Zu den Sachen, die man macht, weil man sie eben so tut, gehört in meinen Augen auch der brühend heiße Kaffee.
Der Kaffee muss dampfen, wenn er eingegossen wird, egal, ob man sich schon zu oft den Mund verbrannt hat, und nun vor dem ersten Nippen minutenlang pustet, oder das Getränk solange mit Milch ablöscht, bis der erste Schluck höchstens lauwarm ist. Kalter Kaffee wird nur geduldet, wenn noch weitere Zutaten wie Speiseeis verwurstelt werden. Aber muss das denn so bleiben?!
Liebst du heißen Kaffee genauso wenig wie ich? Ist die schwarze Brühe für dich auch kein Genussmittel, sondern nur schneller Energiedrink und Wachmacher? Dann gibt es auch für dich eine langfristige Sparmöglichkeit durch die Cold-Brew-Methode des kalten Auszuges.
Heißer Kaffee erfordert vielleicht nicht viel Arbeit, doch da sich beim kalten Brühen Zeit und Geld sparen lassen, solltest du diesen Spartipp mal testen. Durch ein bisschen Umdenken und Umgewöhnen kann dein Leben nämlich ab heute noch sparsamer und der Morgen noch unkomplizierter werden.
Ja, kalter Kaffee klingt vielleicht erstmal abstoßend. Aber man soll doch nichts verteufeln, das man nicht probiert hat?! Geschmacklich unterscheiden sich gekochter Kaffee, der kalt geworden ist, und kalt-gebrühter Kaffee nämlich schon ein bisschen! Wir widmen uns also offen, ehrlich und ohne Vorurteile der Cold-Brew-Methode, bei der man Kaffee, Tee und Konsorten in aller Ruhe und kaltem Wasser ziehen lässt.
Kalt brühen geht ganz einfach, die Arbeitsschritte sind auch ohne stromfressende Maschinen schnell erledigt.
Wer eine Kaffeepresse hat, bereitet seinen Cold-Brew-Kaffee einfach darin zu. Man mischt nämlich einfach Kaffeepulver (oder Tee) mit Leitungswasser. Dann lässt man das Gemisch nur noch mindestens einige Stunden ziehen, denn im Laufe der Zeit lösen sich die wertvollen Inhaltsstoffe der Trockenware, ja, auch das Koffein, von selbst.
Etwas komplizierter wird es, wenn man den Kaffee nach dem Ziehen nochmal filtern muss, um keine Kaffeekrümel zwischen den Zähnen zu haben. Hier muss man den Kaffeesud in einem passenden Gefäß wie beispielsweise ein Einweckglas ziehen lassen. Zum Filtern genügt aber wieder ein handelsüblicher Kaffeefilter oder ein feines Sieb. Danach – falls man überzeugt wurde – lohnt sich auch schon die Anschaffung einer Kaffeepresse (im Handel auch unter French-Press geführt). Anfallende Kosten hat man durch die anderen Ersparnisse schnell wieder eingespielt. Denn nicht nur, dass man keinen Strom verbraucht, es wird auch weniger Kaffeepulver benötigt, weil man mehr aus der Bohne herausholt.
Apropos! Das Verhältnis von Wasser zu Kaffeepulver hängt vom persönlichen Geschmack ab. Wer starken Kaffee mag, braucht natürlich mehr als Boden-Seh-Trinker. Im Zweifelsfall macht man den Kaffeesud lieber zu stark, man kann ihn ja ganz einfach mit Wasser verdünnen.
Der Verbrauch eilt nicht. So wie die Menge des Pulvers individuell ist, kann man es auch mit der Ziehdauer halten. Den kalten Kaffeeauszug kann man ansetzen, und anschließend ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren. So hat man immer einen starken Sud auf Lager, den man nur noch in seiner Lieblingstasse mit ein bisschen Leitungswasser auffüllen muss. Das ist doch wirklich praktisch, oder?!
Auch geschmacklich hat die Cold-Brew-Methode ihre Vorteile. Dem kalt-gebrühten Kaffee und Tee wird nachgesagt, dass er weniger Bitterstoffe hat. Die volle Ladung Geschmack inklusive Koffein wird beim langsamen Ziehen so sanft gelöst, dass man ein süßeres Getränk hat, und hoffentlich auf den ein oder anderen Würfel Zucker verzichten kann.
Versuch es doch einfach mal am nächsten Wochenende. Zu Beginn ist es vielleicht ein seltsames Mundgefühl, aber kalter Kaffee schmeckt gar nicht so schlecht. Wer kein Kaffeeliebhaber ist, wird keine Lebensqualität einbüßen, aber sparsamer leben.
Wenn dir der kalte Kaffee am Morgen zu krass ist, kannst du die Methode einfach mal mit Tee ausprobieren. Dafür stellst du heute ein großes Glas Wasser mit einem Beutel Pfefferminztee für ein paar Stunden in den Kühlschrank. Sobald der Durst ruft, erfrischst du dich mit der kalt-gebrühten Köstlichkeit. Ich bin mir sicher, dass du von dem Geschmackserlebnis derart überzeugt sein wirst, dass in Zukunft nicht nur beim Stullen schmieren und dem Rohkostteller kalte Küche angesagt ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Dieser Spartipp ist einfach cool, denn man spart …
-
- morgens Zeit. Vielleicht reicht die Zeitersparnis für nochmaliges Snoozen, nachdem der Wecker mal wieder viel zu früh gebimmelt hat.
- Leid, schließlich muss man nicht mehr zwischen einer verbrannten Zunge und ganz, ganz, ganz vorsichtigem Nippen, um zu testen, ob die Temperatur nun endlich zumutbar ist, wählen.
- Energiekosten, weil man einen natürlichen Vorgang gegen erhitztes Wasser tauscht.
- Platz, weil man kein Wasser mehr aufkochen muss. Wasserkocher und Kaffeemaschine haben ausgedient.
Guten Durst!
++++++
möchtest du weitere Spartipps?
Dieser Beitrag ist ein Teil des Buches Das total verrückte Sparbuch: bombastische Spartipps für alle Lebenslagen.
Falls du Lust auf weitere ungewöhnliche Spartipps hast, solltest du es dir nicht entgehen lassen, den gesamten Ratgeber zu lesen.
Das Buch mit spannenden Ratschlägen rund um die Themenwelten von Geld und Finanzen ist passenderweise günstig zu haben. Mehr Informationen und auch Bezugsquellen findest du auf meiner Autorenseite unter >>> andersbenson.de/sparbuch.